Landesliga: Vorschau auf das Derby in Neresheim

20.10.2021

Herren I:

Warum der FV Sontheim in Neresheim auf Heimspielstimmung setzt

Die Fußballer des SV Neresheim empfangen an diesem Samstag den FV Sontheim zum Landesliga-Derby. Dabei erwarten beide Trainer vor allem eine stimmungsvolle Partie.

Eigentlich ist den Landesliga-Fußballern des FV Sontheim in dieser Saison vor eigenem Publikum noch nicht all zu viel gelungen. Magere zwei Punkte sammelte die Mannschaft von Sebastian Knäulein bei ihren sechs Heimauftritten. Der Sontheimer Übungsleiter wünscht sich im Derby beim SV Neresheim an diesem Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr) aber trotzdem genau das: möglichst viele Fans aus Sontheim, die bei der Auswärtsaufgabe eine Heimspielatmosphäre entfachen.

Viele Sontheimer Auswärtsfans

„Es werden viele Zuschauer aus Sontheim mitkommen, von der Stimmung her wird man nicht erkennen, ob das ein Heim- oder Auswärtsspiel für uns ist“, sagt Sebastian Knäulein. Sein Neresheimer Trainerkollege sieht den Heimvorteil derweil nicht so schwerwiegend, die Aussicht auf eine stimmungsvolle Partie freut Andreas Mayer aber doch: „Das ist gut für den Amateurfußball, wenn bei einem Landesligaspiel so viel los ist“, sagt der SVN-Trainer.

Heimstarke Neresheimer

Aber: Eigentlich müsste Mayer alles daran setzen, den Heimspielflair zu bewahren. Bei den sechs Partien vor heimischem Publikum feierten die Neresheimer fünf Siege und ließen lediglich drei Gegentore zu. Damit liegen die Hausherren auf dem dritten Platz in diesem Ranking.

Ob nun Heimspiel oder nicht, mit Blick auf die Tabelle liegt die Favoritenrolle bei den Gastgebern aus Neresheim. Mit 19 Punkten rangiert der SV Neresheim auf dem siebten Tabellenplatz – und damit zehn Positionen vor den Sontheimern, die neun Punkte auf dem Konto haben. „Wir lassen uns von dem Start der Sontheimer aber nicht blenden, wir erwarten am Samstag einen guten Gegner, der uns einiges abverlangen wird“, meint Mayer, der mit Blick auf sein Personal aber ein paar Sorgenfalten auf der Stirn hat.

Personalsorgen beim SVN

Zwar kehrte in dieser Woche Thorben Joos nach überstandener Verletzung ins Training zurück, eine Option für das Derby wird der Abwehrspieler aber noch nicht sein. „Das dauert wohl noch ein paar Wochen, bis er ganz fit ist“, sagt Andreas Mayer. Zudem plagen sich einige seiner Schützlinge mit Blessuren und der Grippewelle herum.

„So langsam wird unser Kader etwas dünner“, sagt der 40-Jährige. Dennoch fordert er von den Spielern, die am Samstag auf dem Platz stehen werden, dass sie über 90 Minuten da sind – körperlich und im Kopf. Denn genau in Zweiterem sah der SVN-Coach den Grund für die 0:3-Niederlage jüngst beim SV Waldhausen. „Wir machen bis in die Schlussphase ein gutes Spiel und kassieren dann drei Treffer in fünf Minuten. Das ist auch Kopfsache und darf uns nicht nochmal passieren“, sagt Mayer.

Mit der mentalen Leistung seiner Mannschaft war Sebastian Knäulein in der Partie am vergangenen Wochenende gegen die SSG Ulm durchaus zufrieden. Zweimal gerieten die Sontheimer in Rückstand, zweimal gelang dann aber der Ausgleich. „Natürlich wäre mir ein Sieg lieber gewesen, aber die Tendenz stimmt. Das war ein deutlicher Schritt nach vorne“, sagt der Sontheimer Übungsleiter zum 2:2-Remis.

Erst 14 FVS-Treffer

Trotz der Steigerung im Vergleich zu den vorhergehenden Wochen sehe er aber noch weitere Bereiche mit Verbesserungspotential. Mit zuletzt stabilerer Abwehr legt Knäulein den Fokus auf die Offensive. Dort ist die Bilanz mit 14 Treffern aus zwölf Spielen ausbaufähig. Bester Torjäger beim FV Sontheim ist derzeit Fabian Matuschek, der im Laufe der Saison viermal traf. „Wir haben uns da schon verbessert, aber die Chancen müssen wir jetzt in noch mehr Tore ummünzen“, sagt der FVS-Coach.

Dabei helfen könnte möglicherweise wieder Kapitän Jonathan Mack. Der torgefährliche Mittelfeldspieler, der zuletzt mehrere Wochen wegen einer Achillessehenentzündung fehlte, trainierte in dieser Woche wieder voll mit. „Ob und für wie lange es am Samstag dann ausreicht, werden wir sehen. Im Training werden wir aber langsam wieder etwas vollständiger“, sagt Sebastian Knäulein.

Bericht: Dominik Florian, Heidenheimer Zeitung

Kreisliga A3: Dominater Heimsieg gegen die TSG Schnaitheim II

Herren II:

FV Sontheim II - TSG Schnaitheim II 3:0 (0:0)

Im Heimspiel gegen die TSG Schnaitheim II agierte die "Zweite" sehr dominat und kontrollierte das Spielgschehen schon direkt vom Anpfiff an. Eine erste Großchance hatte Marcus Mattick, als er nach schönem Pass von Gansloser allein auf den Gästetorhüter zulief, jedoch  an diesem scheiterte (21.). Sontheim blieb am Drücker und hatte kurze Zeit später durch Markus Walliser die nächste Torchance, doch auch dessen Schuss von der Strafraumgrenze wurde vom TSG-Torhüter pariert.

Direkt nach Wiederanpfiff führte der erste Angriff der Sontheimer dann zur verdienten 1:0 Führung. Felix Sparr spielte auf der linken Seite einen Pass durch die Abwehrreihe der Schnaitheimer und Markus Heisele vollendete mit einem überlegten Abschluss ins lange Eck (46.). Nachdem das Spiel in der 50. Minute kurioserweise für kurze Zeit unterbrochen war, da der Unparteiische Jürgen Fladrich das Licht an seinem Auto ausmachen musste, schraubte Marcus Mattick die hochverdiente Führung auf 2:0 nach oben. Nach Vorlage von Markus Walliser hatte Mattick wenig Mühe, den Ball ins Gehäuse einzuschieben (52.). In der 67. Spielminute konnte die "Zweite" ihren Vorsprung sogar nochmals ausbauen. Nach lehrbuchmäßiger Balleroberung im Mittelfeld ließ Sparr seinen Gegenspieler aussteigen und legte den Ball quer zu Markus Heisele. Dieser tanzte den Gästekeeper in Jay-Jay-Okocha-Manier aus und machte seinen Doppelpack perfekt. Eine Minute vor dem Spielende schwächten sich die harmlosen Schnaitheimer dann schließlich noch selbst und beendeten das Spiel aufgrund einer gelb-roten Karte wegen Meckerns zu zehnt. Am Ende des Tages steht somit ein überzeugender und zu keiner Zeit gefährdeter 3:0 Heimsieg für den FVS II zu Buche.

 

Herren-res.:

Unser Reserve-Team war spielfrei und ist am kommenden Sonntag, 24.10.2021 ebenso wie unsere "Zweite" beim TKSV Giengen zu Gast.

Landesliga: Unentschieden gegen die SSG Ulm 99

18.10.2021

Herren I:

2:2 gegen die SSG Ulm: Alois Reinelt wird zum Elfmeterhelden des FV Sontheim

Nebelspiel vor 250 Zuschauern: Zweimal lag der FV Sontheim gegen die SSG Ulm zurück und holte am Ende noch ein 2:2. Bedanken düren sich die Gastgeber bei ihrem Torhüter.

Obwohl der erhoffte Dreier erneut nicht eingefahren werden konnte, muss man beim FV Sontheim mit dem Punkt zufrieden sein. In einem von beiden Mannschaften intensiv geführten Spiel bewiesen die Gastgeber Moral und kamen nach zweimaligem Rückstand jeweils zurück. Des Weiteren präsentierte sich FV-Torhüter Alois Reinelt mit zwei gehaltenen Strafstößen in glänzender Verfassung.

Die Gäste aus Ulm nutzten vor knapp 250 Zuschauern ihre erste Möglichkeit in der 10. Minute umgehend aus. Nach vorzüglicher Vorarbeit von Johannes Streiter war ihr Spielführer Björn Haußer im Fünfmeterraum mit einer Direktabnahme erfolgreich. Auch auf Seiten der Gastgeber führte ihre erste Torchance gleich zum Erfolg. Nach einer Flanke von Christian Frickinger, traf Rene Färber per Kopf (23.).

Höchst dramatisch wurde es dann in der 25. Minute. Nachdem Reinelt zunächst einenn Foulelfmeter von Haußer glänzend mit einer Fußabwehr parieren konnte, ließ der Schiedsrichter den Strafstoß, nach völlig unnötiger Intervention des Linienrichters, wiederholen. Doch auch dieses Mal entschied Reinelt das Duell gegen Haußer für sich und parierte dessen zweiten Versuch sicher.

Auf Sontheimer Seite wurde ein Schuss von Bastian Matuschek noch zum Eckball abgeblockt (37.) und im Anschluss war Ulms Schlussmann Patrick Apel gerade noch vor Sontheims Mittelstürmer Tim Liebert zur Stelle und konnte entscheidend klären.

Freistoß zum 1:2

In der 63. Minute gingen die Gäste aus Ulm erneut in Führung.  Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 18 Metern war Streiter zum erfolgreich. Trotz diesem erneuten Rückstand blieb der FV dran und tauchte in der 69. Minute gefährlich vor dem Ulmer Tor auf, als Jakob Gläser gerade noch am Torabschluss gehindert wurde. In der 75. Minute gelang dem FV dann doch noch der erneute Ausgleich. Im Anschluss an einen Eckball traf Tobias Hörger aus sechs Metern zum 2:2.

In den Schlussminuten war es zunächst der FV, welcher auf den Führungstreffer drängte. Einen Fernschuss von Kapitän Daniel Gentner konnte Apel ebenso entschärfen (83.) wie auch den Abschluss von Fabian Matuschek nur zwei Minuten später. Nachdem Ulms Haußer den Ball in aussichtsreicher Position in der 90. Minute neben das Sontheimer Gehäuse setzte, blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden.
 
Eine klare Leistungssteigerung

Eine deutliche Leistungssteigerung, auch im spielerischen Bereich, sah FV-Trainer Sebastian Knäulein von seiner Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche in Plattenhardt. Bereits am Samstag, 23. Oktober, sind die Sontheimer SV Neresheim zu Gast (Anstoß um 15.30 Uhr).

Bericht: Markus Benz, FV Sontheim

Landesliga: Vorbericht zum Spiel gegen die SSG Ulm 99

14.10.2021

Herren I: 

FV Sontheim: Fast ein Jahr ohne einen Heimsieg – und nun?

Als Tabellenvorletzter konnte der FV Sontheim sein Potenzial bislang nicht abrufen. Dennoch spricht Trainer Sebastian Knäulein von einer „goldenen Generation“. Wie er die aktuelle Situation vor dem Heimspiel gegen die SSG Ulm am Sonntag einschätzt und wie er mit Spitzfindigkeiten umgeht:

Womit es ein Fußballtrainer bei seiner Pressearbeit zu tun hat? Bitteschön: „Glückwunsch“, bekommt Sebastian Knäulein beim Telefonat mit der HZ als erstes zu hören. Gibt’s nicht nach acht sieglosen Spielen (sechs Niederlagen, zwei Unentschieden) in Folge? Gibt’s doch!

Der Sontheimer Coach kann mit dem Glückwunsch nicht so recht etwas anfangen, bleibt aber gelassen. Und die Erklärung für den ungewöhnlichen Gesprächseinstieg nimmt der 40-Jährige mit Humor: Vor fast genau einem Jahr feierte der FV Sontheim seinen letzten Heimsieg. Eine unglaublich lange Phase für die ansonsten so heimstarken Kicker vom Hülenberg.

„Ach so. Oh Gott. Das stimmt. Das 4:0 gegen Weilimdorf. Danach haben wir aufgehört“, kommen Knäulein die Erinnerungen an den 25. Oktober 2020. Natürlich weiß der Sontheimer Coach um den spitzfindigen Gesprächseinstieg seines Gegenübers. Denn aufgrund der Coronapandemie wurde die vergangene Saison abgebrochen.

Und doch: Wohl kein Sontheimer Anhänger – und auch keine anderen Fußballkenner – hätten damit gerechnet, dass der FVS so lange auf den nächsten Heimsieg wird warten müssen.

Was bemerkenswert ist: Im Hinblick auf seine Spieler spricht Knäulein von einer „goldenen Generation“. Wohlgemerkt angesichts eines vorletzten Tabellenplatzes. Haben die Sontheimer nicht die meisten Gegentore (26) kassiert? Wie passt das denn nur zusammen?

Neun Punkte mehr auf dem Konto?

Zum einen sehen manche Ergebnisse deutlicher aus, als es die Spiele tatsächlich gewesen seien, sagt Knäulein. Und der Trainer weiß auch, dass seine Team normalerweise sechs bis neun Punkte mehr auf dem Konto haben müsste. „Ich denke, dass mir niemand widersprechen wird, wenn ich sage, dass wir gegen Ebersbach, Frickenhausen oder auch Stammheim als Sieger vom Platz hätten gehen müssen“, so Knäulein. „Die drei Spiele tun mir unheimlich weh.“

Da wären wir beim hätte, wenn und aber. Was auch die aktuelle Personalsituation angeht. Mit Jonathan Mack, Jorgo Kentiridis, Mario Laubmaier (alle verletzt) und Daniel Gentner (gelbgesperrt) fielen bei der jüngsten 2:5-Niederlage in Plattenhardt erneut Führungsspieler aus. In der Schlussviertelstunde standen vier Akteure auf dem Platz, die aus der A-Jugend kommen.

„Sie machen ihre Sache sensationell gut. Aber wir brauchen auch das Gerüst von erfahrenen Führungsspielern“, sagt Knäulein. Womit wir bei der „goldenen Generation“ wären: Bester Torschütze des FV Sontheim? Das ist mit Fabian Matuschek ein ehemaliger A-Jugendspieler (vier Treffer). Zwillingsbruder Bastian ist ebenfalls bereits Stammspieler.

Ob Erfahrung dem FVS helfen würde? Womöglich. Knäulein weiß aber auch, dass seine Mannschaft sich zu viele einfache Fehler erlaubt. „Wir müssen besser stehen und manche Situationen besser lösen und so leichte Gegentore vermeiden.“

Im Heimspiel am Sonntag, 17. Oktober, gegen die SSG Ulm (15 Uhr) wird zumindest Daniel Gentner ins Team zurückkehren, für Jonathan Mack und Jorgo Kentiridis käme ein Einsatz wohl noch zu früh.

Ob trotzdem ein Heimsieg nach knapp einem Jahr gelingt oder es weiterhin spitzfindige Bemerkungen geben wird? „Ich kann noch drüber lachen“, sagt Sontheims Coach Knäulein. „Auch wenn ich gerne andere Ergebnisse gehabt hätte.“

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung