Landesliga: Was für ein Spiel! - Heimsieg gegen Bad Boll

10.03.2022

Bericht: Markus Benz, FV Sontheim

Herren I:

Raus aus der Abstiegszone: Der FV Sontheim beeindruckt gegen den TSV Bad Boll

Die Lansdesliga-Fußballer des FV Sontheim haben am Mittwochabend einen 4:1-Heimsieg gegen Bad Boll gefeiert. Was eine Beinpresse und ein blindes Huhn damit zu tun hatten:

Vor Spielen wird ja ganz gerne mal geflachst. So wurde Tobias Hörger beim Training am Montag, 7. März, nach seinem Tor gegen den SV Ebersbach/Fils einen Tag zuvor befragt. Ob es denn ein besonders schönes gewesen sei, wie von Trainer Sebastian Knäulein zuvor beschrieben? Hörger zuckte nur kurz, lachte und erklärte: „Nee, eigentlich ein ganz normales.“ Er habe nur den Fuß richtig hingehalten. „Ich will nicht rumprahlen. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“

Oha. Im gleichen Moment wusste der 26-Jährige, was ihm blüht, wenn er am Mittwoch, 9. März, im Nachholspiel gegen Bad Boll erneut unter den Torschützen ist und fasste es lachend wie folgt zusammen: „Auch Hörger findet mal ein Korn.“

So weit, so gut. Doch nun traf er sogar doppelt. Was natürlich kein Problem ist. Dabei zeigte sich der FV Sontheim nach zuletzt zwei doch recht deutlichen Niederlagen gegen den TSV Bad Boll gut erholt und konnte drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Dabei kehrten unter anderem Torhüter Alois Reinelt und Kapitän Jonathan Mack in die Startelf zurück.

Per Kopf und volley

Nachdem die Gäste in der Anfangsphase zweimal das Sontheimer Tor nur knapp verfehlten (14. und 20. Minute), nutzen die Gastgeber ihre erste Torchance konsequent aus. Im Anschluss an einen Eckball von Mario Laubmeier wurde Rene Färbers Kopfball zwar noch geklärt, doch beim zweiten Versuch, erneut vorbereitet von Laubmeier, köpfte Tobias Hörger aus vier Metern ein (23.). In der 38. Minute war es erneut der ausgezeichnet aufspielende Hörger, der einem sehenswerten Volleyschuss aus 25 Metern zum 2:0 traf.

Spaß im Liveticker

Dabei war auch Mike Schenk, seines Zeichens Spieler der zweiten Mannschaft und für den Liveticker auf dem Amateur-Fußballportal „Fupa“ verantwortlich, sehr gut aufgelegt. Der 25-Jährige schrieb zum 2:0: „Jetzt aber, auf einmal kann der Hörger auch schießen. Und das aus rund 25 Metern!“

Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gäste ihre Offensivbemühungen nachdrücklich und trafen nach einer Stunde, im Anschluss an einen Freistoß, mit einem Kopfball die Querlatte. In der 70. Minute musste Sontheim dann doch den Anschlusstreffer hinnehmen. Wiederum nach einem Freistoß, konnte Yannick Ruther per Kopf auf 1:2 verkürzen.

Nur fünf Minuten später war Sontheim wieder an der Reihe und baute die Führung wieder auf zwei Tore aus. Auf Vorarbeit von Rene Färber und Jonathan Mack, war Tim Urban mit einem unhaltbaren Schuss aus 20 Metern zum 3:1 erfolgreich. Liveticker-Schreiber konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Die Beinpresse im Gym zahlt sich aus. Urban haut das Ding (fast mit Torhüter) in die Maschen!“

Für den Endstand sorgte erneut der kaum zu bremsende FV-Stürmer Urban in der 82. Minute. Nach einem Zuspiel von Michael Kastler, weit aus der eigenen Hälfte, konnte er sich gegen Bad Bolls Hintermannschaft behaupten und über den weit vor seinem Tor stehenden Gästeschlussmann Alexander Lang zum 4:1 einschießen.

Auch dies sah Schenk im Liveticker mit etwas anderen Augen und umschrieb den Treffer wie folgt: „Kastler haut den Ball zum wiederholten Male orientierungslos nach vorne. Urban hat den Plan von Kastler durchschaut und wittert seine Chancen, tankt sich durch und vollstreckt in gewohnter Manier!“

Knäulein lobt sein Team

In der Schlussphase ging es noch einmal hin und her. Zunächst wurde Sontheims Jakob Gläser nach seinem Alleingang gerade noch am Torerfolg gehindert. Auch auf der Gegenseite ließen die Gäste noch eine große Tormöglichkeit ungenutzt. Effektivität und großer Einsatz waren für Sontheims hochzufriedenen Trainer Sebastian Knäulein entscheidend für den Erfolg seines Teams.

Mit nun 26 Punkten ist der FVS auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz geklettert (12.), hat aber zwei Spieler mehr absolviert als die hinter ihr liegende SSG Ulm (25 Zähler) und eine Partie mehr als der SV Neresheim (24).