Herren I: Interview mit dem ehemaligen FV-Spieler Christian "Giggi" Kreutter

05.06.2023

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Bilder: Heidenheimer Zeitung & Fupa

Herren I:

Stürmer Christian Kreutter im Interview zum Abschied: „Den letzten Auftritt habe ich genossen“

Mit dem FV Sontheim spielte Christian Kreutter einst in der Landesliga. Nun könnte er es mit Germania Bargau dorthin schaffen. Im Interview spricht der 36-Jährige über sein letztes Spiel auf dem Sontheimer Hülenberg, seinen Wechsel und das Saisonfinale:

Auch wenn es nicht sein bestes Spiel gewesen ist, traf Christian Kreutter beim 3:0-Sieg des 1. FC Germania Bargau beim FV Sontheim zum zwischenzeitlichen 2:0. Und das, vor den Augen seines Vaters Jürgen, der in Sontheim wohnt. Es war allerdings Christian Kreutters vorerst letzter Auftritt bei seinem ehemaligen Verein.

Herr Kreutter, was sollte das denn?

Christian Kreutter: (lacht) Man muss sagen, dass wir auch etwas Spielglück hatten. Wir wussten, dass Sontheim loslegen wird wie die Feuerwehr. Und das taten sie dann auch. In der zweiten Halbzeit waren wir dann aktiver.

Hätten Sie erwartet, dass vom FV Sontheim mehr kommt?

Ja und nein. In Sontheim ist die Zuschauerkulisse sensationell. Ich kann aber nachfühlen, dass der Druck für die jungen Spieler dann schon sehr groß ist. Das weiß ich noch aus meiner Zeit in Sontheim, als wir um den Aufstieg in die Landesliga gespielt haben. Ich hatte Respekt vor der Atmosphäre. Aber ja, insgesamt hätte in so einem Spiel mehr von Sontheim kommen müssen. Vielleicht hatten die Sontheimer auch noch das Hinspiel im Hinterkopf.

Auf eine gewisse Art und Weise war es für Sie auch eine Art Heimspiel?

Das schon. Mein Vater, der in Sontheim wohnt, war beim Spiel. Und meine Schwester mit meinem Schwager und ihrem Kind. Ich habe mich überhaupt mega auf Sontheim gefreut.

Aber, es war ihr vorerst letztes Spiel in Sontheim?

Ja, nach der Saison wechsle ich zum GSV Pleidesheim (Bezirk Enz/Murr), da meine Familie und ich nach Höpfigheim (Steinheim an der Murr) ziehen. Ich werde aber weiterhin in Schwäbisch Gmünd arbeiten.

Das letzte Spiel in Sontheim. Ein besonderes?

Auf jeden Fall. Ich war schon vor dem Spiel etwas wehmütig. Ich habe gemerkt, dass ich am Anfang gar nicht drin im Spiel gewesen bin. Trotzdem habe ich den letzten Auftritt genossen.

Und doch trafen Sie zum zwischenzeitlichen 2:0. Was haben Sie in dem Moment gedacht?

Ganz ehrlich: Konzentrier’ Dich und triff den Ball richtig! Ich wusste ja, dass der Querpass zu mir kommt.

Was werden Sie an den Spielen beim FV Sontheim vermissen?

Zumindest nicht den Platz. (lacht) Der ist so trocken, mein Fuß ist voller Blasen. Aber vielleicht bekomme ich die schneller, als andere.

Und nun verabschieden Sie sich mit der Meisterschaft von Germania Bargau?

Locker bleiben! Wir spielen am letzten Spieltag gegen Neuler. Die werden alles reinhauen. Aber klar, das wäre mega.

Wie geht’s am Ende aus?

Sontheim wird definitiv in Schwabsberg gewinnen. Nattheim wird auch siegen – und ich hoffe, dass wir auch unser letztes Spiel gewinnen. Ich bin demütig, würde mir das aber wünschen. Das wäre dann eine richtig gute Nummer.

Falls dies so kommen sollte, wäre Sontheim in der Relegation…

Ja, dann kämen einige harte Spiele auf sie zu. Von der Physis her ist Sontheim aber richtig gut. Und vielleicht ist ja dann Jonathan Mack wieder dabei. Er würde jeder Mannschaft fehlen. (beim 0:3 war fehlte Mack urlaubsbedingt)

Der 30. Spieltag steht in der Bezirksliga an

Am Samstag, 10. Juli, entscheidet sich das Titelrennen in der Bezirksliga (alle Partien um 15.30 Uhr). Der 1. FC Germania Bargau hat als Spitzenreiter 67 Punkte. Ein Unentschieden im Heimspiel gegen den TV Neuler würde zur Meisterschaft reichen. Der Tabellenzweite (64 Punkte) muss zur DJK Schwabsberg/Buch um den Torschützenkönig in spe, Fabian Ehrmann (33 Tore). Die punktgleiche TSG Nattheim hat die TSG Hofherrnweiler II zu Gast. Sontheim hat das bessere Torverhältnis.