Herren II: Gelingt der direkte Wiederaufstieg?

28.07.2023

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Bilder: Markus Brandhuber, Heidenheimer Zeitung

Herren II:

FV Sontheim II: Gelingt Trainer Jens Wiedenmann der sofortige Wiederaufstieg?

Eine Katastrophe! So manch ein Sontheimer Fußballfan wird den Abstieg der zweiten Herrenmannschaft aus der Kreisliga A3 so empfunden haben. Was Hannes Blank und Sebastian Knäulein dazu sagen, und wofür Jens Wiedenmann dankbar ist:
 

Das war eine der Überraschungen der vergangenen Saison: Über die Relegation (Niederlage gegen die TSG Giengen) ist die zweite Mannschaft des FV Sontheim in die B-Staffel abgestiegen. Und das, nachdem in der vorangegangenen Spielzeit das Team von Roland Benz und Jens Wiedenmann Vizemeister geworden war. Für den FVS ein herber Rückschlag.

„Das war bitter, wir sind schon enttäuscht“, sagt Sebastian Knäulein, der als Trainer der ersten Mannschaft eng mit den anderen Coaches zusammenarbeitet. „Wir hatten sehr viel dafür getan, damit die Zweite den Klassenerhalt schafft. Es geht auch um die Attraktivität der Liga“, sagt Knäulein. Schließlich soll zum einen auch jungen Spielern, die noch nicht ganz den Sprung in die Bezirksligamannschaft geschafft haben, eine Perspektive geboten werden. Zum anderen soll es einen Konkurrenzkampf nach oben geben, sagt Hannes Blank. Der Abteilungsleiter nennt aber auch wichtige Gründe für die schwierige Saison: „Insgesamt hatten wir sehr viele Abgänge. In der zweiten Mannschaft wurden während der Saison über 50 Spieler eingesetzt.

Doch wie sollte es weitergehen, auch im Trainerteam? Blank hält sich bedeckt, bestätigt nur, dass der Verein alle Möglichkeiten abgewogen hätte. Auch, was einen neuen Trainer von außen angehe. Die neue Aufgabe in der B-Staffel geht der FV Sontheim II mit Jens Wiedenmann in alleiniger Verantwortung an. „In gewisser Wiese kommt mehr Arbeit auf mich zu. Für mich war aber gleich klar, dass ich weitermachen möchte“, sagt der 45-Jährige. Schließlich sei der Abstieg auch mit seinem Namen verbunden. „Auch deshalb freue ich mich über die zweite Chance“, sagt Wiedenmann.  

Natürlich wolle er mit seinem Team in der Kreisliga B4 oben mitspielen. „Die Liga ist aber auch schwer einzuschätzen“, so der Coach. „Ich bin aber grundsätzlich froh, wie es gemacht wurde und dass Teams dazugekommen sind.“

Der sofortige Wiederaufstieg als Ziel? Zumindest nicht offiziell. „Ohne eine Relegation wird es schwieriger“, sagt Hannes Blank, der die beiden Mit-Absteiger SV Bissingen und RSV Oggenhausen als starke Konkurrenten einschätzt. Es werde „brutal schwer“, so der Abteilungsleiter. Wobei der FV Sontheim II sicherlich bei vielen als Titelfavorit gehandelt wird. Was wiederum keine Überraschung sein sollte.

 

Rückblick auf das Blitzturnier in Neresheim

17.07.2023

Herren I:

Ein ziemlich erfolgloses Blitzturnier bestritt unser Bezirksliga-Team beim SV Neresheim. Nachdem man im ersten Spiel gegen den Verbandsligisten Sportfreunde Dorfmerkingen noch recht gut mithalten konnte, sahen unsere Jungs bei tropischen Temperaturen im zweiten Spiel gegen den SV Lauchheim nicht wirklich gut aus und man fuhr mit 2 Niederlagen an diesem Tag wieder nach Hause.

FV Sontheim I - Sportfreunde Dorfmerkingen I 0:3

FV Sontheim I - SV Lauchheim 0:2 

Neuzugang Edis Yoldas im Interview

12.07.2023

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Bilder: Markus Brandhuber, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Das sagt Edis Yoldas zu seinem Wechsel zum FV Sontheim

Es ist ein Transfer mit Aha-Effekt: Der FV Sontheim, Dritter der abgelaufenen Fußball-Bezirksliga, hat sich mit Edis Yodas verstärkt. Wie der Mittelstürmer die letzten Wochen beim abgestiegenen VfL Gerstetten erlebte, zwischen welchen Vereinen er hin- und hergerissen war und wie sein neuer Trainer Sebastian Knäulein mit der Favoritenrolle umgeht:
 
 
Der Abstieg des VfL Gerstetten aus der Fußball-Bezirksliga war ein Aufreger. Und dass der VfL für die kommende Saison gar keine Mannschaft wird stellen können, sogar ein Schock. Mittendrin war auch Edis Yoldas, der nach der entscheidenden Niederlage im letzten Relegationsspiel gegen Mögglingen betont hatte, dass er darum kämpfen wolle, dass die Gerstetter wieder ein Team werden stellen können. „Auf der einen Seite bin ich enttäuscht, dass Spieler gegangen sind. Auf der anderen Seite hatten wir leider nicht genügend Zeit, um neue zu engagieren“, sagt der 31-Jährige.

Zusammen mit Kapitän Jonas Eckardt (Yoldas war zweiter Kapitän in Gerstetten) habe er viel telefoniert, um Spieler zu werben. „Wir haben es bis zum letzten Tag versucht. Ich habe mich erst am 30. Juni (den letzten möglichen Tag, Yoldas spricht vom letzten möglichen Dong) beim VfL abgemeldet und danach noch eine Woche gewartet, weil ich gehofft hatte, dass vielleicht doch noch vereinslose Spieler dazukommen“, erzählt Yoldas.

Kein Geld mehr für Spieler? Yoldas weiß natürlich, dass es hieß, die Spieler verdienten gutes Geld in Gerstetten. Yoldas bestreitet das generell nicht. Sagt aber auch, dass das Bild völlig überzogen gewesen sei. „Wenn es wirklich so gewesen wäre, hätten wir doch ohne Problem 15 neue Spieler gehabt.“

Kaum habe sein Entschluss, den VfL zu verlassen, festgestanden, habe sein Telefon jeden Tag geklingelt. Drei Vereine hätten sich herauskristallisiert: Der TSV Langenau mit dem neuen Trainer Roland Häge, Türkspor Heidenheim, wo viele Freunde von ihm spielen, und der FV Sontheim, erzählt Yoldas. Letztlich habe er sich auch aufgrund einer Aussage von Markus Gentner und Jonas Eckardt für den FVS entschieden. „Sie haben mich gefragt: Willst Du als Absteiger den Bezirk verlassen?“, erzählt Yoldas.

Nun freue er sich auf die neue Herausforderung – bei einem Verein, wo es gemeinhin heißt, dass die Spieler kein Geld bekämen. „Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört und freue mich auf die junge Truppe“, sagt Yoldas, der in den vergangenen zwei Jahren aufgrund seiner Tätigkeit im Außendienst als Maschinenbauingenieur nicht so trainieren konnte, wie er es wollte. Nun wohnt er wieder in Heidenheim und will wieder angreifen.

Ein weiterer namhafter Spieler für den FV Sontheim? Edis Yoldas winkt ab: „Am Anfang der Saison geht’s bei null wieder los.“ Ähnlich sieht es auch dessen neuer Trainer. „Nach der vergangenen Saison werden wir sowieso zum Favoritenkreis gezählt“, sagt Sebastian Knäulein, der aber andere starke Mannschaften wie Bettringen, Nattheim oder Unterkochen nennt.

Mit Yoldas, Markus Gentner und Timm Riedle kommen gleich drei Spieler vom VfL Gerstetten zum FV Sontheim. „Ich hoffe nicht, dass jemand glaubt, dass wir zum Abstieg beigetragen haben“, sagt Knäulein und betont: „Erst als der Abstieg feststand, sind wir auf Spieler zugegangen. Und wenn drei Spieler vom VfL zu uns kommen wollen, spricht das ja auch für den FV Sontheim.“

Yoldas könne beim FVS eine Führungsposition einnehmen, ist der Sontheimer Coach überzeugt. „So einen Spieler wie ihn haben wir gebraucht. Er ist ein gelernter Mittelstürmer, der äußerst präsent ist und auch Bälle festmachen kann. Diese Position konnten wir in den letzten Jahren nicht optimal besetzen, da es für diejenigen Spieler nicht die Paradeposition gewesen ist.“

Kreisliga B4 und B5 werden zu einer Liga zusammengelegt

Juli 2023

Bericht: Thomas Jentscher, Heidenheimer Zeitung

Herren II:

Nach dem bitteren Abstieg unserer "Zweiten" in die Kreisliga B gibt es nun einige News zum Ablauf der neuen Saison:

Die Kreisliga B5 ist Geschichte

Beim gemeinsamen Staffeltag der Kreisligen A3 und B5 wurde den Vereinen die neue Struktur präsentiert. Die Kreisliga B5 gibt es nicht mehr und auch in Sachen Relegation und Kreisliga A gab es spannende Nachrichten.

Letztmals trafen sich am Donnerstagabend die Vertreter der Fußballvereine zum gemeinsamen Staffeltag der Kreisligen A3 und B5 – denn die B5 gibt es künftig nicht mehr. Und das ist durchaus im Sinne der Vereine.

Schon im Winter war klar, dass die unterste Fußballklasse im Kreis in dieser Form keinen Sinn mehr macht. Am Ende waren nur noch acht Mannschaften am Start, einige Spiele wurden kampflos entschieden. Für so eine Form des Wettbewerbs lässt sich kaum noch ein Fußballer motivieren und deshalb gibt es künftig im Bezirk Ostwürttemberg statt fünf nur noch vier B-Staffeln.

Eine B-Staffel mit 15 oder 16 Mannschaften

Die Vereine aus dem Kreis Heidenheim kommen in die Staffel B4, messen sich in der kommenden Spielzeit also auch mit Unterkochen II, Kösingen, Ohmenheim/Dorfmerkingen III, Ebnat und Waldhausen II. Da außerdem Steinheim und die SG Königsbronn/Oberkochen zweite Mannschaften statt Reserven meldeten, kommt eine stolze 15er-Staffel zusammen. Vielleicht werden es sogar 16 Teams, denn bei der Versammlung meldete auch die SG Niederstotzingen/Rammingen II Interesse an.

Die neue B4 sieht also einer sportlich interessanten Saison entgegen, eins darüber ist die Kreisliga A3 mit einigen bekannten Klubs besetzt. Der bekannteste Name wäre Gerstetten gewesen, doch wie berichtet hat der VfL seine Mannschaft kurzfristig zurückgezogen. Und zwar so kurzfristig, dass er formal noch der A3 angehört und nun der erste Absteiger ist.

Eine Saison ohne „echte“ Absteiger?

Im Spielplan taucht der VfL nicht auf, trotzdem hat die späte Abmeldung eine Auswirkung: Theoretisch muss nun keine weitere Mannschaft absteigen. Dies ist der Fall, wenn kein Team aus der Bezirksliga in die A3 absteigt oder wenn aus der B4 einer der Vereine aus dem Aalener Raum aufsteigt, der dann der A2 zugeordnet wird. Sollte sogar beides eintreten, gibt es keinen Absteiger und die A3 spielt in der Folgesaison nur mit 15 Mannschaften.

Dass es also möglicherweise keinen Abstiegskampf geben wird, stieß bei den Vereinen nicht gerade auf Begeisterung, lässt sich jetzt aber nicht mehr verhindern. Das gilt auch für ein anderes großes Thema: Wie der Bezirksvorsitzende Jens-Peter Schuller mitteilte, wird die Relegation in dieser Saison komplett gestrichen.

Die Relegation fällt diesmal aus

Grund dafür ist die Strukturreform im Württembergischen Fußballverband, bei der die Anzahl der Bezirke von 16 auf 12 reduziert wird. Bei den Bezirken, die zusammengelegt werden, ist keine Relegation möglich und der hiesige Bezirk Ostwürttemberg ist zwar nicht betroffen, verzichtet aber – nur für ein Jahr – aus Solidarität auf eine Relegation. Die acht Entscheidungsspiele am Ende der Runde 2022/23 lockten im Bezirk übrigens 6529 zahlende Zuschauer an, im Jahr zuvor waren es noch 4827 in sieben Partien.

Auch wenn also manche Kröte geschluckt werden musste – gerade die Relegation sorgt ja oft für Spannung und ist für die veranstaltenden Vereine eine gute Einnahmequelle –, zeigten sich die Vertreter der Klubs mit der Arbeit der Offiziellen zufrieden. Staffelleiter Thomas Baamann wurde ebenso einstimmig entlastet wie wiedergewählt. Auch Schuller und Bezirksspielleiter Roland Wagner betonten, dass man weiter eng mit den Vereinen im Kontakt bleiben und auf deren Wünsche eingehen möchte.