Unglückliche Niederlage im ersten Landesliga-Heimspiel

16.08.2021

Herren I:

„Ich bin noch etwas sprachlos.“ 

Bei seiner 0:1-Heimniederlage gegen den SC Stammheim vergibt der FV Sontheim reihenweise gute Torchancen. Vieles macht aber Mut.

Es gibt solche Spiele, nach denen man erst einmal in sich gehen muss. Dieses Gefühl hatte auch Sebastian Knäulein nach der 0:1-Heimniederlage des FV Sontheim gegen den SC Stammheim. „Ich musste erst einmal darüber nachdenken, was passiert ist“, so der Sontheimer Trainer knapp 80 Minuten nach Schlusspfiff. Und der 40-Jährige schob ehrlich nach: „Ich bin immer noch etwas sprachlos, wie wir das Spiel verlieren konnten.“

"In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor." (Sebstian Knäulein, Trainer FV Sontheim)

Im Vergleich zum 2:0-Sieg in Neu-Ulm am ersten Spieltag gab es bei den Sontheimern drei Veränderungen in der Startelf. So fehlte zum Beispiel Kapitän Jonathan Mack (Urlaub). Doch diese Rotation verkraftete die junge Mannschaft der Gastgeber gut und erspielte sich viele Torchancen. Nach einem Konter gingen die Gäste allerdings in der 35. Minute durch Stefan Schlick in Führung.

„Danach haben wir fünf Minuten gebraucht, um uns wieder zu fangen“, räumt Knäulein ein. Doch sein Team habe die zweite Halbzeit dominiert. „Wir haben uns Chance um Chance erspielt, aber das Tor nicht gemacht“, bedauert der Sontheimer Coach.

Stammheims Keeper glänzt

Zum Beispiel tauchte Jorgo Kentiridis dreimal alleine vor Gäste-­Torhüter Marjan Tomasic auf. Und auch Bastian Matuschek scheiterte mehrmals am starken Stammheimer Rückhalt. „In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor. Wir waren drückend überlegen. Aber Stammheim hätte bei einem Konter auch das 2:0 machen können“, fügte Knäulein im Hinblick auf einen Pfostentreffer an. Letztlich könne er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, schließlich sei sie den Gästen fußballerisch überlegen gewesen. Allein, die schlechte Chancenverwertung gab dem Sontheimer Trainer zu denken. Und machte ihn sprachlos. Kurzzeitig zumindest.

„Wir haben viele junge Spieler, es ist ein Prozess. Wenn wir uns weiterhin Chancen erarbeiten und so Fußball spielen, habe ich keine Bedenken“, fasste Knäulein dann doch wortgewandt zusammen.

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Vorschau für das erste Landesliga-Heimspiel der Saison 2021/22

14.08.2021

Herren I:

Trotz Rotation gelassen ins Heimspiel

Beim FV Sontheim wird es am morgigen Sonntag einige Veränderungen in der Startelf geben.

Zum ersten Mal in seiner Landesliga-Geschichte hat der FV Sontheim zum Saisonauftakt auswärts gewonnen. Beim TSV Neu-Ulm gab es am vergangenen Samstag einen 2:0-Sieg. Die Sontheimer sind zwar euphorisch, aber ohne übermütig zu werden. „Wir wissen, dass wir in jedem Spiel an unsere Grenze gehen müssen“, sagt Sebastian Knäulein.

Beim morgigen Heimspiel gegen den SC Stammheim (15 Uhr) wird der Sontheimer Trainer seine Startelf gleich auf mehreren Positionen verändern müssen. Mit Joshua Leoff, Jakob Gläser und Kapitän Jonathan Mack stehen gleich drei Spieler urlaubsbedingt nicht zur Verfügung, die in Neu-Ulm von Beginn an aufliefen. Zudem fehlt auch Daniel Bolcek (ebenfalls im Urlaub). Rene Färber, der in Neu-Ulm aus privaten Gründen nicht dabei war, befindet sich nun auch im Urlaub, wäre wohl aber auch sonst nicht zum Einsatz gekommen (Muskelfaserriss).

Kehrt Jorgo Kentiridis zurück?

Dafür kehrt Dennis Böhm aus dem Urlaub zurück. Und auch Daniel Gentner (fehlte in Neu-Ulm aus privaten Gründen) könnte wieder zur Mannschaft stoßen. Positiv: Tobias Hörger (doppelter Bänderriss) macht sehr gute Fortschritte und auch Jorgo Kentiridis (Rippenverletzung) trainierte am Montag und am Freitag mit.  

Trotz der anstehenden Rotation in der Startaufstellung bleibt Knäulein aber gelassen: „Dafür richten es andere Spieler. Wir haben die Qualität im Kader, um auch gegen Stammheim zu punkten. Andere bringen auch ihre Leistung“, so der 40-Jährige.

Nicht ganz so gelassen ist Knäulein, was die kommende „englische Woche“ betrifft. Am Mittwoch, 18. August, tritt der FV Sontheim beim TSV Oberensingen an (19.30 Uhr). Dafür müssen die Gäste knapp 100 Kilometer weit fahren. „Die Anfahrt, das ist das Schlimmste. Das verstehe ich nicht“, sagt Knäulein im Hinblick auf den Spielplan. „Das ist schon sehr unglücklich.“

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

 

Auswärtssieg zum Auftakt: ein Tag für die Geschichtsbücher

09.08.2021

Herren I:

Beim Sontheimer 2:0-Erfolg in Neu-Ulm steht neben vier Neuzugängen auch ein Rückkehrer in der Startelf.

Mit einem 2:0-Erfolg beim TSV Neu-Ulm ist Fußball-Landesligist FV Sontheim in die neue Landesliga-Saison gestartet. Kein Gegentreffer, dafür selbst zwei Tore geschossen – das auswärts und auch noch im ersten Spiel der Saison. Das gab’s in der Sontheimer Landesliga-Geschichte noch nie. In den letzten drei Spielzeiten musste der FVS zum Saisonauftakt jeweils auswärts antreten. Zwei Niederlagen (jeweils in Geislingen) und ein Unentschieden (in Bonlanden) stehen hier zu Buche.

In der ersten Landesliga-Spielzeit 2009/10 mussten die Sontheimer am ersten Spieltag in Essingen eine 1:5-Klatsche hinnehmen, in ihrer zweiten Landesliga-Saison 2012/13 gab es zu Beginn ein 0:3 bei der TSG Schnaitheim.

Und überhaupt: Der FV Sontheim und Auswärtssiege – wie passt das zusammen? In den letzten beiden Spielzeiten, die jeweils aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurden, bestritten die Sontheimer zusammen 13 Auswärtsspiele. Darunter war kein Sieg (drei Unentschieden, zehn Niederlagen).

Und wann gab es den letzten Auswärtssieg? „Das muss vor meiner Zeit als Trainer gewesen sein“, sagt Sebastian Knäulein. Und der Coach hat Recht: Zuletzt war Sontheim vor knapp 29 Monaten auf fremden Platz siegreich: Am 3. März 2019 gab es ein 1:0 in Weilheim.

Bemerkenswert: Beim jüngsten 2:0 in Neu-Ulm standen mit Bastian und Fabian Matuschek, Mario Laubmeier und Noah Eberhardt gleich vier Neuzugänge in der Startelf des FV Sontheim. Zudem spielte mit Elvir Arslanovic ein weiterer Neuzugang in der kompletten zweiten Halbzeit durch. „Wir wissen, was wir an den Jungs haben“, sagt Knäulein.

Tobias Hörger fällt aus

Der Trainer muss dabei auf unbestimmte Zeit auf Tobias Hörger verzichten. Der Linksverteidiger knickte im WFV-Pokalspiel gegen Gmünd (0:3) kurz vor Schluss bei einem Laufduell um. Die Diagnose: doppelter Bänderriss und Anriss des Innenbandes im Sprunggelenk.

Für Hörger begann auf der linken Seite nicht Steffen Sapper (Rückstand nach Urlaub und Verletzung), sondern mit Mario Laubmeier ein anderer Neuzugang. „Laubi kann das, er hat auf dieser Position schon während seiner Zeit in Gundelfingen gespielt“, erklärt Knäulein.

Zudem stand Marcus Mattick in der Startelf – etwas mehr als ein Jahr, nachdem er sich im Training das vordere Kreuzband gerissen hatte. Der Mittelfeldspieler dachte zwischenzeitlich, dass seine Karriere beendet sei, kämpfte sich aber wieder heran – und wurde dafür belohnt. „Mats hat sehr gut trainiert und es sich verdient zu starten“, lobt der Sontheimer Coach. Allerdings musste Mattick nach einem Foul zur Halbzeit ausgewechselt werden (Fußverletzung).

Mit der Leistung in der ersten Halbzeit war Knäulein sehr zufrieden. „Wir hätten allerdings mehr Tore schießen können“, so der 40-Jährige. Nach einem Spielzug über Jakob Gläser und Kai Jäger köpfte Laubmeier bereits in der 8. Minute am zweiten Pfosten lauernd unbedrängt zur Führung ein.

Nach einem Standard, Neu-Ulm bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, traf Fabian Matuschek aus dem Gewühl heraus zum 2:0-Endstand (72.).

Die ersten 20 Minuten nach der Halbzeit haben Sontheims Trainer Knäulein allerdings gar nicht gefallen. „Daran müssen wir arbeiten und können uns bei Alois (Reinelt) bedanken.“ Der Torhüter hielt mit Paraden den Vorsprung der Gäste fest.

In dieser Phase hätte Neu-Ulm den Ausgleich verdient gehabt, räumte Knäulein ein. Letztendlich ist das aber nur eine Fußnote in einem Sontheimer Spiel für die Geschichtsbücher.

FV Sontheim: Reinelt – Laubmeier, Eberhardt, Leoff, Kastler (75. Bolcek), Jäger (70. Oberling) – Mack, F. Matuschek, Mattick (46. Arslanovic) – B. Matuschek, Gläser (80. Urban)

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Bilder: Peter Korn, FV Sontheim

Das Überraschungsteam der neuen Saison?

07.08.2021

Herren I:

Selbst kurz vor dem Saisonstart mussten einige Fans des FV Sontheim ganz genau hinschauen: Noch sitzen nicht alle Namen der Neuzugänge. Zwar kommen viele aus der eigenen Jugend. Diese hatte allerdings aufgrund der Corona-Pandemie fast die kompletten letzten eineinhalb Jahre Spielpause.

Die Königsfrage lautet: Wer kann die Zwillingsbrüder Fabian und Bastian Matuschek auseinanderhalten? Anhand der Fußballschuhe? Vielleicht. Anhand der Trikotnummern aber ganz bestimmt. Sebastian Knäulein muss bei dieser Frage lachen. Erwischt? „Nein, das klappt inzwischen ganz gut“, sagt der Trainer, räumt aber ein, dass auch er anfangs seine Probleme hatte mit den Zwillingen, die unter anderem beim 1. FC Heidenheim ausgebildet wurden.

Doch bei aller Rätselei reift bei so manch einem Beobachter die Erkenntnis: Da ist beim FV Sontheim eine goldene Generation im Kommen. Die jungen Wilden mischten zumindest in der Vorbereitung ganz schön mit, worüber auch der ein oder andere etablierte Spieler nicht schlecht staunte. „Die jungen Spieler tun uns gut“, lobt Knäulein. Der 40-Jährige weiß aber auch, dass Geduld gefragt ist. „Wir müssen abwarten, wie sie sich entwickeln und ob sie auf Dauer das Niveau halten können.“

Längere Pause für Hörger?

Einer darf sich vielleicht schon im ersten Spiel der neuen Saison beweisen: Im Auswärtsspiel beim TSV Neu-Ulm (Samstag, 15.30 Uhr) könnte Steffen Sapper auf der linken Abwehrseite auflaufen und dort Tobias Hörger ersetzen. Dieser ist eigentlich absoluter Stammspieler, verletzte sich aber im WFV-Pokalspiel gegen Normannia Gmünd kurz vor Schluss am Fuß.

Erste Befürchtungen, das Syndesmoseband könnte betroffen sein, bestätigten sich zwar nicht. Zudem ging die Schwellung zurück. Allerdings könnten andere Bänder betroffen sein, sagt Knäulein. Hörger pausierte somit die letzten Tage. „Natürlich ist es auch die Chance für andere, sich zu zeigen. Dafür haben wir ja den breiten Kader.“

Der Ausfall von Jorgo Kentiridis tut den Sontheimern aber auch weh, fügt Knäulein an. Kentiridis erlitt im Training eine Rippenprellung und fehlte bereits in den beiden WFV-Pokalspielen gegen Hofherrnweiler (2:2 nach Verlängerung) und Gmünd (0:3). „Wir warten, bis Jorgo schmerzfrei ist“, sagt der Coach.

Laubmeier wieder zurück

Dagegen wird Mario Laubmeier gegen Neu-Ulm voraussichtlich in die Startelf zurückkehren. Der Offensivspieler kommt von der SG Herbrechtingen/Bolheim, spielte aber früher höherklassig. In den beiden Pokalspielen fehlte er urlaubsbedingt. „Laubi ist im besten Fußballeralter. Mit seiner Qualität hilft er uns auf jeden Fall weiter“, sagt Knäulein.

Trotz der klaren 0:3-Niederlage gegen Gmünd war der Sontheimer Coach vor allem mit der Leistung in der ersten Halbzeit zufrieden. Doch der FVS musste kurz vor der Halbzeitpause und danach zwei Gegentore hinnehmen. „Vielleicht hatten die Jungs dann auch die 120 Minuten vom Spiel gegen Hofherrnweiler im Kopf“, so Knäulein.

Gut möglich, dass auch Noah Eberhardt gegen Neu-Ulm sein Debüt für Sontheim in der Liga geben wird. Der Burgberger, der vom FC Gundelfingen kommt, ist ein Kandidat für die Abwehr. Dagegen musste Elias Oberling, der ebenfalls vom FCG kommt, zuletzt kürzertreten (Oberschenkelverletzung). Mit Elvir Arslanovic, er kommt wie Oberling aus Giengen, brennt ein weiterer Neuzugang vom FC Gundelfingen auf seine Chance.

Länger verzichten muss der FV Sontheim allerdings auf Ruben Ertle. Der Offensivspieler hatte sich bereits zu Beginn der Vorbereitung das Kreuzband gerissen.

Beim ersten Sontheimer Gegner Neu-Ulm gab es einen Betreuerwechsel. Lukas Kögel, zuvor Spielertrainer, läuft nur noch als Spieler auf. Neuer Coach ist Bülent Haki, der zuvor Co-Trainer war.

Die Prognose der HZ

Das Saisonziel des FV Sontheim lautet Klassenerhalt. Alle Leistungsträger konnten gehalten werden. Sollten diese von Verletzungen verschont bleiben, ist der verstärkten Sontheimer Mannschaft aber durchaus ein einstelliger Tabellenplatz zuzutrauen.

Angeführt von einem formstarken Kapitän Jonathan Mack spielten die Sontheimer eine starke Vorbereitung, die von einem 2:0-Sieg beim allerdings personell geschwächten Bayernliga-Aufsteiger FC Gundelfingen gekrönt wurde. In den beiden WFV-Pokalpartien gegen Hofherrnweiler und Gmünd bekamen auch die jungen Neuzugänge ihre Chance und hielten mit den Spielern der höherklassigen Verbandsligisten gut mit.

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung