Landesliga: Hohe Hürde im kommenden Heimspiel

20.05.2022

Bericht: Dominik Florian, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Auf den FV Sontheim wartet eine hohe Hürde

Die Landesliga-Fußballer des FV Sontheim haben an diesem Sonntag Aufstiegsfavorit SC Geislingen zu Gast. Gegen den Aufstiegskandidaten macht ein Blick in die Vergangenheit Hoffnung. Der SV Neresheim ist beim TSV Köngen zu Gast.

Verlieren verboten! Diese Vorgabe gilt für die Landesliga-Fußballer des FV Sontheim in den vier verbleibenden Partien in dieser Saison. Vor dem Heimspiel an diesem Sonntag gegen den SC Geislingen (15 Uhr/Stadion Sontheim) beträgt der Rückstand des FVS auf den Relegationsplatz, den aktuell die SSG Ulm belegt, bereits sechs Punkte.

Deshalb ist klar: Die Sontheimer, die am vergangenen Wochenende eine 1:4-Niederlage beim TSV Buch einstecken mussten, brauchen jeden Zähler. Und die gibt es gegen das Topteam aus Geislingen nicht im Vorbeigehen. Der Tabellenzweite gewann seine vergangenen fünf Spiele durchweg, zwölfmal nacheinander blieben die Geislinger zuletzt ohne Niederlage.

SC Geislingen will in die Verbandsliga

Und während der FVS alles für den Klassenverbleib gibt, hat die SC Geislingen ebenfalls ein großes Ziel: den Aufstieg in die Verbandsliga. Derzeit liegen sie einen Zähler hinter dem TSV Oberensingen, bei einem Spiel weniger kann das Team von der Steige aber noch vorbeiziehen.

Dass die Sontheimer dem Aufstiegskandidaten die Stirn bieten können, haben sie im vergangenen November eindrucksvoll bewiesen. Beim Hinspiel in Geislingen knöpfte die Mannschaft von FVS-Trainer Sebastian Knäulein dem SC beim 1:1-Unentschieden einen Punkt ab. Den frühen Rückstand egalisierte Tim Liebert mit seinem Treffer in der 81. Minute. Mit einer Wiederholung der Ereignisse wären die Gastgeber am Sonntag sicherlich nicht unzufrieden.

Landesliga: Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt wieder 6 Punkte

16.05.2022

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

FV Sontheim in akuter Abstiegsgefahr: Diese drei Grundprobleme gilt es zu lösen

Klassenerhalt? Das wird schwer. Aber nicht unmöglich. Warum der FV Sontheim extrem um den Klassenerhalt zittern, was Trainer Sebastian Knäulein bemängelt und wer Hoffnung macht:

Bezirksliga? Wie es da wohl ist? Einst pendelte der FV Sontheim eben zwischen dieser Klasse und der höheren Landesliga. In dieser war er aber seit der Saison 2018/19 fester Bestandteil. Nun könnte es jedoch wieder zurückgehen, zu den Wurzeln. Die Ausgangslage sieht jedenfalls nicht gut aus. Bereits sechs Punkte Rückstand haben die Sontheimer auf den Relegationsplatz – bei noch vier ausstehenden Spielen, in denen zwölf Punkte geholt werden können. Für die sportliche Misere können drei Gründe benannt werden. Und alle drei wurden beim jüngsten 1:4 in Buch deutlich.

Verletzungen über Verletzungen

Gleich 15 Spieler fehlten Trainer Sebastian Knäulein, 13 davon verletzungsbedingt. Wohl keine Mannschaft der Landesliga könnte dieses (unverschuldete) Defizit ausgleichen. Zum einen müssen Leistungsträger der zweiten Mannschaft, die in der zwei Klassen tiefer spielenden Kreisliga A 3 antritt, aushelfen. Zum anderen muss sich das immer wieder in verschiedenen Konstellationen auflaufend Team jeweils neu einstellen, was zum Beispiel Lauf- und Passwege oder die Abstimmung allgemein betrifft. Knäulein nennt den Begriff der Teamkommunikation. „In manchen Spielen haben wir nicht gewusst, wie wir als Team in bestimmten Situationen reagieren sollen. Rücken wir raus oder bleiben wir stehen?“, nennt er nur ein Beispiel.

Die zweitmeisten Gegentore

Auch damit begründet der Coach die 77 Gegentore, die Sontheim bislang kassiert hat – die zweitmeisten der Liga. Zudem seien natürlich auch individuelle Stellungsfehler dabei gewesen, räumt Knäulein ein. „Wir hatten aber auch brutal viel Pech, was Zufallstreffer oder Tore durch abgefälschte Schüsse betrifft“, sagt der 40-Jährige. „Da kommt viel zusammen. Es ist schon komisch, aber man hat das Gefühl, dass jeder Schuss uns gefährlich werden könnte.“  In Buch führten die Sontheimer durch einen Treffer von Tobias Hörger, kassierten aber nach einem Einwurf und einer Ecke zwei ärgerliche Tore zum 1:2. „Wir haben uns selbst unnötig in die Bredouille gebracht.“

Schon immer standen die Sontheimer für einen offensiven Fußballstil und mussten dem geschuldet auch viele Gegentore hinnehmen. Zum Vergleich: In der Saison 2018/19, der letzten, die bis zum Ende ausgetragen werden konnte, waren es nach 30 Spieltagen 68. In dieser Saison sind es 77 nach 32 Partien (nach 30 waren es 72).

Die Chancenverwertung

Zugleich erzielen die Sontheimer weniger Tore. Während es in der Saison 2018/19 nach 30 Spielen 50 waren, kommt der FVS nun nach 32 Begegnungen nur auf 47. Seine Mannschaft mache aus seinen Torchancen zu wenig, sagt Knäulein. Eine Qualität, die bei den Sontheimer noch ausbaufähig ist. „Wir haben keinen wirklichen Knipser“, so der Coach, der allerdings auch um die Talente in seinem Team weiß. Fabian Matuschek zum Beispiel traf in seiner ersten Saison bei den Aktiven bereits neunmal – und das, obwohl er eine Zeit verletzt ausfiel. Tim Urban kommt auf acht Treffer (alle in der Rückrunde erzielt).

Zwar lag Sontheim in Buch 1:0 in Führung. Knäulein sagt aber im Hinblick auf zwei ausgelassene hundertprozentigen Chancen auch: „Zu diesem Zeitpunkt hätte es auch 3:0 für uns stehen können.“

Passend zur Saison war Knäulein zudem gezwungen, früh in der 19. Minute zu wechseln. Steven Färber bekam nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler Probleme mit der Leiste. Nur wenige Sekunden später stürzte Jakob Gläser nach einem Foul auf eine Schulter. Die Diagnose folgte schnell: Schlüsselbeinbruch.

Für den Rest der Saison hofft Knäulein aber, dass andere Spieler zurückkehren. So rücken Kapitän Jonathan Mack und Christian Frickinger (beide waren in Buch privat verhindert) im Heimspiel gegen den SC Geislingen am Sonntag, 22. Mai, wieder in den Kader. Und gerade wegen der sportlich besorgniserregenden Ausgangslage betont Trainer Knäulein: „Wir wissen genau, worum es geht.“

 

Herren II + III: 4 Punkte gegen den SV Bissingen

16.05.2022

Bericht: Yannik Nusser, FV Sontheim

FV Sontheim II – SV Bissingen 2:0 (2:0)

Bei sommerlichen Temperaturen empfing die Zweite am Sonntag den SV Bissingen. Sontheim startete gut in die Partie und hatte in Person vom gut aufgelegten Jonas Horsch nach etwa 10 Minuten die erste Chance des Spiels. Horsch setzte sich auf dem linken Flügel durch, jedoch konnte SVB-Keeper Buck seinen Abschluss aus spitzem Winkel parieren. Nach einer knappen halben Stunde brachte Horsch den FVS schließlich in Führung. Nach einer Hereingabe von Seiler über die rechte Seite, schloss Horsch aus der Drehung ab und traf zum 1:0 (33.). Unmittelbar vor der Halbzeit setze dann Lanzinger die Anweisung seines sichtlich zufriedenen Coaches Roland Benz in die Tat um, welche lautete „dass Vincent ein Kopfballtor in der ersten Hälfte erzielen müsse“. Lanzinger traf nach einer Freistoßflanke von Horsch zum 2:0 per Kopf (42.). Direkt nach Wiederanpfiff erhöhte der FVS beinahe auf 3:0. Nach einem Angriff über die rechte Seite bediente Seiler Pascal Walliser, dessen Schuss stellte jedoch kein Problem für Keeper Buck dar (49.). Die zweite Hälfte verlief dann ohne nennenswerte Höhepunkte. Sechs Minuten vor dem Spielende nahm Seiler dann nochmals einen Eckball sehenswert per Volleyschuss ab, jedoch schoss der Ball knapp über die Querlatte. Somit blieb es schließlich beim verdienten 2:0-Heimsieg der Sontheimer.

FV II: Baß, Kraus, N. Mack, Gansloser (68. Kern), Straub, Lanzinger, Greil (70. Benz), Seiler, Funk,
Horsch (76. Nusser), P. Walliser


FV Sontheim II Res. – SV Bissingen Res. 1:1 (1:1)

Die Dritte kam nach früher Führung durch Nick Schenk gegen den SV Bissingen nicht über ein 1:1 Unentschieden hinaus.

Es spielten: Zimmermann, J. Diepold, Dörner, Schwarz, T. Diepold, Kalefe, M. Mack, Otabasi,
Baumann, Merkle, N. Schenk, Steeger, Haner, Buck

Herren I: Remis im Derby gegen den SV Neresheim

09.05.2022

Bericht: Jochen Gerstlauer, Heidenheimer Zeitung

Herren I:

Umkämpftes Derby: FV Sontheim erzielt gegen SV Neresheim in der 82. Minute den Ausgleich

Neun gelbe Karten und ein später Elfmeter: Das Derby in der Fußball-Landesliga zwischen dem abstiegsbedrohten FV Sontheim und dem SV Neresheim hatte es in sich.

Verlieren verboten. So lautete die Devise des FV Sontheim vor dem Derby gegen den SV Neresheim. Beide Teams stecken mitten im Abstiegskampf, wobei die Gäste zumindest tabellarisch die etwas besseren Karten haben. Beide Mannschaften gingen mit einem Sieg zuletzt mit entsprechend Rückenwind in die Partie. Personell musste FV-Trainer Sebastian Knäulein weiterhin auf wichtige Spieler verzichten. Sein Gegenüber, Andreas Mayer, konnte zwar einige Rückkehrer begrüßen, allerdings nahmen diese vorerst auf der Bank Platz.

Nur etwa 100 Zuschauer beim Derby in Sontheim

Vor etwas mehr als 100 Zuschauer auf dem Sontheimer Sportplatz gingen die Hausherren von Beginn weg energisch und zielstrebig zu Werke. In der 4. Minute hatte FV-Stürmer Marcus Mattick mit einem Heber von halb links eine gute Chance zur Führung, allerdings klärte ein Gästespieler auf der Linie. Im weiteren Verlauf hatte Sontheim zwar mehr Spielanteile, ohne aber zwingend vor dem Neresheimer Gehäuse aufzutauchen.

In der 13. Minute kam dann Neresheim zum ersten Mal gefährlich vors Sontheimer Tor und prompt schlug es im Heimgehäuse ein. Ein stramm hereingebrachter Ball von links verwertete der Neresheimer Abwehrspieler Thorben Joos freistehend zur 1:0-Führung. Im weiteren Verlauf drückte Sontheim weiter in der Neresheimer Hälfte auf den Ausgleich, aber die Viererkette der Gäste um den starken Innenverteidiger Josip Miketek stand sehr sicher. Viele Fouls und Nicklichkeiten prägten die weiteren Minuten und der Unparteiische lies – noch – eine Menge laufen.

Samuel Aubele pariert Freistoß von Daniel Gentner

Auch in der zweiten Halbzeit startete Sontheim mit einem optischen Übergewicht, aber die Neresheimer Defensive stand weiterhin wie eine Wand. Bis zur 64. Minute passierte weiter nichts Spektakuläres, bis ein Neresheimer Abwehrspieler vermeintlich als letzter Mann ein Foul kurz vor dem 16er fabrizierte. Der Unparteiische sah dies anders und gab eine Gelbe Karte. Freistoßspezialist Daniel Gentner nahm aus 20 Metern Maß und setzte den Schuss platziert links unten aufs Tor. SV-Torhüter Samuel Aubele hielt stark und so blieb es bei der knappen Führung für die Gäste. Der Ausgleich wäre mittlerweile mehr als verdient gewesen.

Neresheim kam in der 70. Minute noch zu einer guten Möglichkeit, als man nach einem Eckball eine gute Einschussmöglichkeit hatte. FV-Torhüter Alois Reinelt hielt ebenfalls bravourös. Dies wäre sicherlich die Entscheidung gewesen. FV-Trainer Knäulein brachte mit Gläser eine frische Offensivkraft für Abwehrspieler Sapper. Alles auf eine Karte lautete die Devise. In der 82. Minute bekam dann ein Neresheimer Spieler nach einer Flanke den Ball im Strafraum an den Oberarm. Daniel Gentner lies dem Gästetorhüter beim folgenden Elfmeter keine Chance und schickte ihn in die falsche Ecke. Der Ausgleich war verdient und jetzt wollte Knäulein auch den Sieg. Ein weiterer Stürmer kam beim FV. Letztlich kam Sontheim in den letzten Minuten nicht mehr gefährlich vor das Neresheimer Tor und so blieb es beim Unentschieden.

Andreas Mayer versteht Elfmeterpfiff nicht

Sontheims Trainer Sebastian Knäulein war zwar mit der Leistung seiner Mannschaft hoch zufrieden, aber letztlich waren es für ihn zwei verlorene Punkte. Auf die Tabellensituation angesprochen meinte Knäulein, dass noch sehr gute Chancen auf die Relegation bestünden.

Neresheims Andreas Mayer sah nicht viele Chancen für Sontheim und empfand das Unentschieden als unnötig für seine Mannschaft. Viele Fouls brachten laut dem ehemaligen Zweitligaspieler eine unruhige Spielführung. Bei einer gradlinigeren Spielweise hätte für seine Mannschaft das 2:0 rausspringen müssen. Der Elfmeter war seiner Meinung nicht gerechtfertigt.

Dieses Remis ist für beide Teams eigentlich zu wenig. Während der SV Neresheim auf dem 12. Platz bleibt, rutscht der FV Sontheim sogar auf Rang 15 ab. Allerdings verringerte man den Abstand auf die SSG Ulm, die den Abstiegs-Relegationsplatz belegt.