Landesliga: Vor dem Spiel in Plattenhardt: Darum sind vier Kapitäne wichtig

08.10.2021

Herren I:

Die Stimmung im Umfeld des Fußball-Landesligisten FV Sontheim könnte besser sein. Nun steht am Sonntag ein wichtiges Auswärtsspiel beim TSV Plattenhardt an. Welche Spieler auf die Verletztenliste hinzukommen und wie Trainer Sebastian Knäulein die Situation einschätzt:

Gerade einmal zehn Spieltage ist die Landesligasaison alt – allerdings haben Fans des FV Sontheim schon das ganze Repertoire der Gefühlswelt hinter sich. Frei nach einem Gedicht von Goethe: himmelhoch jauchzend, oder zum Tode betrübt.

Nach einer sehr starken Vorbereitung schrieben die Sontheimer mit zwei Auswärtssiegen zu Beginn der Spielzeit Geschichte, was die Erwartungshaltung dementsprechend erhöhte. Womöglich träumte der ein oder andere Anhänger schon vom Aufstieg. Zuletzt kam nur noch ein Punkt in fünf Partien dazu, was wiederum den vorletzten Tabellenplatz zu Folge hatte.

Eine beachtliche Verletztenliste

Dabei stehen auf der Sontheimer Verletztenliste erlesene Spieler: Kapitän Jonathan Mack, Ruben Ertle, Mario Laubmaier, Noah Eberhardt. Nun droht Elias Oberling länger auszufallen (Knie), äußerst fraglich ist ein Einsatz von Jorgo Kentiridis am Sonntag, 10. Oktober, in Plattenhardt (15 Uhr). Daniel Gentner fehlt aufgrund einer gelb-roten Karte, die er im Heimspiel gegen Weilimdorf gesehen hat.

Manch einer hat sich sicherlich gewundert, dass der FVS vier Kapitäne hat. Aber sie werden alle gebraucht. Sollte Kentiridis (Probleme mit der Bauchmuskulatur) tatsächlich ausfallen, wird Rene Färber als vierter Kapitän das Team aufs Feld führen. Die anderen Kapitäne Mack und Gentner fallen definitiv aus.

Die sportliche Situation ist heikel, dabei stehen die Sontheimer nicht wesentlich schlechter da, als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison. Da hatten sie elf statt acht Punkten auf dem Konto. Allerdings war damals die Erwartungshaltung auch eine andere.

Das sagt Trainer Sebastian Knäulein

„Wir haben viel Potenzial. Es sind aber auch viele Spieler im Einsatz, die letztes Jahr noch in der Jugend waren“, fasst Sebastian Knäulein zusammen. „Man kann nicht verlangen, dass die Jungen den Karren aus dem Dreck ziehen sollen“, so der Sontheimer Trainer. „Sie sollten die Zeit bekommen, sich auf diesem Niveau zu etablieren. Dabei wäre es gut, wenn Führungsspieler ihnen helfen.“ Doch momentan sei dies schwierig.

Der Unterschied zwischen erfahrenen und jungen Spielern sei zum Beispiel in der Partie gegen Bonlanden deutlich geworden. In manchen Situationen sei der Gegner „ausgebuffter und cleverer“ gewesen sei, etwa beim Torabschluss. „Wir hämmern stattdessen den Ball übers Tor oder schießen den letzten Mann auf der Torlinie an“, sagt Knäulein, ohne allerdings vorwurfsvoll zu klingen. „Es ist eben ein Prozess, den die jungen Spieler, den wir durchmachen.“

Diesen werden sich auch die Sontheimer Fans stellen müssen. Doch was wäre Fußball eben ohne Emotionen? Nach einem Sieg in Plattenhardt würde die Welt auch wieder anders aussehen…  

Bericht: Edgar Deibert, Heidenheimer Zeitung

Landesliga: Bitterer Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit

04.10.2021

Herren I:

Kann man sich darüber freuen? Nach zuvor vier Niederlagen in Folge gingen die Landesliga-Fußballer des FV Sontheim gegen Weilimdorf nicht als Verlierer vom Platz. Allerdings fühlten sich die letzten Minuten äußerst bitter an:

Der FV Sontheim konnte am Samstag seine Niederlagenserie von vier Spielen zwar beenden, allerdings wäre ein Sieg gegen die Gäste aus Weilimdorf durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.

In einem über weite Strecken doch recht zerfahrenen Landesligaspiel ließen die Gastgeber eine frühe Führung schon nach zwei Minuten liegen. Zunächst scheiterte Kapitän Jorgo Kentiridis in aussichtsreicher Position am stark reagierenden Gästeschlussmann Dominik Ferdek, der dann auch den Nachschuss von Fabian Matuschek abwehren konnte.

Bei Weilimdorfs erstem gefährlichen Angriff in der 21. Minute war Sontheims Torhüter Alois Reinelt im Anschluss an einem Eckball zur Stelle und konnte den Torschuss von Rinis Krasniqi aus sechs Metern parieren.

Fabian Matuschelk bringt Sontheim in Führung

Nach einer halben Stunde erlief Fabian Matuschek eine zu kurze Rückgabe von Weilimdorf auf den eigenen Torhüter und brachte den FV in Führung. In der 56. Minute vergab Weilimdorf eine große Möglichkeit um auszugleichen als ihr Angreifer Furkan Hut den Ball völlig freistehend aus wenigen Metern über das Sontheimer Gehäuse schoss. Auf der Gegenseite konnte Ferdek in der 65. Minute einen gefährlichen Schuss von Kentiridis gerade noch über die Querlatte lenken und somit die Vorentscheidung zu Gunsten des FV verhindern.

Daniel Gentner sieht die gelb-rote Karte

Nachdem Tim Urban in der 83. Minute auf Vorarbeit von Kentiridis alleine vor dem Gästetor den Ball über das Gehäuse setzte, nahm das Unheil in den Schlussminuten seinen Lauf. Zunächst wurde Daniel Gentner nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-rot des Feldes verwiesen (87.). Und mehr noch: In der 90. Minute kassierte Sontheim noch den durchaus vermeidbaren Ausgleichstreffer zum 1:1 Endstand. Nach einem Missverständnis in Sontheims Hintermannschaft bedankte sich Erdinc Bozoglu und traf zum nicht unverdienten Ausgleich für den TSV Weilimdorf.

Sontheims Co-Trainer Martin Rebhan wollte seiner Mannschaft nach dem späten Ausgleichstreffer keinen Vorwurf machen. Seine Mannschaft belohnte sich allerdings nicht für den betriebenen Aufwand und bleibt damit in der unteren tabellenregion stecken.

Am Sonntag, 10. Oktober, ist der FV Sontheim um 15 Uhr beim TSVgg Plattenhardt zu Gast.  

Bericht: Markus Benz, FV Sontheim

Landesliga: Vorschau zum Heimspiel gegen Weilimdorf

29.09.2021

Herren I:

Was Trainer Sebastian Knäulein vom FV Sontheim Mut macht

Für die Landesliga-Fußballer des FV Sontheim lief im September überhaupt nicht zusammen. FVS-Coach Knäulein sieht aber einige Gründe für den Negativlauf seines Teams.

Die Verantwortlichen des FV Sontheim werden nur allzu froh sein, wenn der September in diesen Tagen seinem Ende zu geht. Denn die vergangenen vier Wochen waren für den Fußball-Landesligisten ein Zeitraum zum vergessen. Null Punkte und 4:15 Tore lautet die Horrorbilanz in den vergangenen vier Spielen.

Schlechteste Abwehr der Liga

War die Sontheimer Defensive nach fünf Spieltagen noch eine der besten der Liga, ist sie mit 20 Gegentreffern inzwischen das Schlusslicht in diesem Bereich. In der Tabelle ist das Team von Cheftrainer Sebastian Knäulein auf den 18. Platz abgerutscht. „Die Ergebnisse zuletzt waren schlecht“, sagt Sebastian Knäulein, „aber es sieht auf dem Papier schlimmer aus, als es tatsächlich ist.“

Individuelle Fehler

Dass seine Spieler zuletzt ein paar individuelle Fehler – die dann auch zu Toren geführt haben – zu viel fabrizierten, will der 40-Jährige gar nicht abstreiten. Doch die Ergebniskrise sieht er als Ergebnis mehrerer Faktoren. „Wir hatten viele Urlauber, einige Verletzte und auch manchmal einfach nur Spielpech“, zählt Knäulein auf. Die Folge dieser Einflüsse: In der Mannschaft fanden Veränderungen im Wochenwechsel statt.

„Gegen den SV Bonlanden am Wochenende ist mir am Samstagmorgen die komplette Innenverteidigung ausgefallen. Da haben dann Spieler gespielt, die frisch aus der A-Jugend kommen“, blickt der FVS-Coach auf die 2:6-Niederlage am vergangenen Wochenende zurück. Weil Stammkeeper Alois Reinelt urlaubsbedingt fehlte, stand mit Luca Wiedermann ein 19-Jähriger zwischen den Pfosten. „Er hat das sehr gut gemacht, aber hinten hat uns einfach die Erfahrung gefehlt“, sagt Knäulein.

Routiniers fehlen verletzt

Und auch in anderen Mannschaftsteilen blieb der Einsatz der Routiniers Woche für Woche fraglich. Kapitän Jonathan Mack plagt sich bereits seit Wochen mit Achillessehnenproblemen, sein Vertreter Jorgo Kentiridis kämpft mit muskulären Problemen. „Die Automatismen greifen bei den vielen Wechseln nicht, wir können uns kaum aufeinander einspielen“, sagt der Sontheimer Übungsleiter.

Was Sebastian Knäulein Mut macht, sind die Spielverläufe der vergangenen Partien. „Wir waren gegen Echterdingen und Bonlanden lange auf Augenhöhe“, blickt er zurück, „uns hat auch das Glück im Abschluss gefehlt und dann bekommen wir ganz krumme Gegentore.“

Besser wollen es die Sontheimer am Samstagnachmittag machen: Um 15.30 Uhr ist der TSV Weilimdorf zu Gast. Und das Team aus dem Stuttgarter Norden ist auch nicht gerade in Topform: Seit fünf Spielen warten die Weilimdorfer auf einen Dreier. „Was wir brauchen, ist ein Erfolgserlebnis. Das würde unserer jungen Mannschaft sehr gut tun und das Selbstbewusstsein zurück bringen“, so der 40-Jährige.

Bericht: Dominik Florian, Heidenheimer Zeitung